Martinsmad 2002 m.ü.M.
Die Martinsmadhütte liegt in einer wilden Landschaft oberhalb Elm, eingebettet zwischen den Zwölfihörnern und dem Laaxer Stöckli am Nordabfall des Vorab. Sie steht allen Bergsteigern und Bergwanderern offen.
Die Umgebung der Hütte bietet schöne Hochtouren, markierte Wanderungen, Plaisir-Klettereien, einen hüttennahen Klettergarten mit einfachen Routen, eine Kinderseilbahn sowie etwas oberhalb der Hütte einen Klettergarten für Anfänger und Könner.
Die Martinsmad ist eine typische Sommerhütte, von einem Besuch im Winter ist abzuraten. Die Zustiege sind mit Schnee heikel und es gibt keine lohnenden Skitourenmöglichkeiten.
Die Hütte liegt im Perimeter der Tektonikarena Sardona, die am 7. Juli 2008 ins UNESCO-Welterbe aufgenommen wurde. Grund dazu sind die einzigartig gute Sichtbarkeit der tektonischen Strukturen und die Erlebbarkeit der Prozesse der Gebirgsbildung.
Ausführliche Tourentipps ab der Martinsmad erhalten Sie hier !
Zugang zur Hütte
Markierte Zugänge von Elm aus: Der abwechslungsreiche Hüttenweg führt durch eine bizarre Landschaft von Elm Untertal über Wisli-Lauiboden durch die wildromantische Tschingelschlucht nach Alp Nideren (1½ Std). Zur Alp Nideren (Tschinglenalp) kommt man auch mit der kleinen Luftseilbahn (www.tschinglenbahn.ch). Weiter dem Weg folgend über Matt und Rindermätteli zur Hütte. Vom Weg aus gibt’s wunderbare Einblicke in die Wasserfälle des Tschinglenbaches. Die abschüssigen Stellen sind durch Ketten gut gesichert. Trotzdem ist gutes Schuhwerk und Trittsicherheit erforderlich. Schwierigkeitsgrad T3. Zeitbedarf 3 Std, mit Seilbahnbenützung 1½ – 2 Std.
Varianten:
- Von der Kirche Elm aus durch das Bergsturzgebiet zum Firstboden (herrlicher Aussichtspunkt), kurzer Abstieg auf die Alp Nideren zum Hüttenweg. Schwierigkeitsgrad T3. Zeitbedarf ca. 4 Std.
- Über das Mittaghorn (2415 m), Schwierigkeitsgrad T4/(T5)
Vom Firstboden (1744 m) auf alpiner Route (weiss-blau-weiss) über den Nordgrat in 2½ Std. aufs Mittaghorn und in ¾ Std. ostwärts zur Hütte absteigen. Abwechslungsreiche Gratwanderung mit wunderbarer Aussicht. Steile Grasbänder sind mit Drahtseilen und Wegstufen gesichert.
Zum Firstboden gelangt man auf oben beschriebener Variante in 2½ Std. von Elm aus oder in ¾ Std. ab der Alp Nideren.
Tektonikarena Sardona
Die Martinsmadhütte befindet sich im Gebiet der Tektonikaren Sardona. In ihr stehen die Berge kopf: Entlang einer markanten und von Weitem gut sichtbaren Linie, der sogenannten „Glarner Hauptüberschiebung“, wurden während der Entstehung der Alpen alte Verrucano-Gesteine (250-300 Mio. Jahre alt) auf viel jüngere Flysch-Gesteine (35-50 Mio. Jahre alt) oder Kalke (ca. 100 bis 150 Mio. Jahre alt) geschoben. Im nördlichen Teil des Welterbes (Sool, Weisstannental, Pizolgebiet) liegen bräunliche, verschieferte Flyschsteine unterhalb der Linie, im südlichen Bereich (Ringelspitz, Cassonsgrat, Laaxer Stöckli/Piz Grisch) sind es hellgraue Kalksteine. Es kamen also ältere auf jüngeren Schichten zu liegen.
Diese Überschiebung hat vor rund 25-40 Mio. Jahren infolge der Kollision von Afrika mit Europa tief im Erdinnern stattgefunden.Ganze Gesteinsdecken wurden dabei 35-40 km nach Norden verfrachtet. Durch die Hebung der Alpen und den gleichzeitigen Abtrag der überliegenden Gesteinsmassen kam die Überschiebungslinie an die heutige Position hoch in den Bergen. Siehe Foto mit der Überschiebungslinie am Ofen auf ca. 2‘650 m, wo unter der Linie Kalke sind und darüber eher grünlicher Verrucano.
Mehr Informationen unter:www.unesco-sardona.ch
Standort
Kontakt & Reservation
Hüttenwartinnen Mad: | Anna Meier und Judith Schreyer |
Telefon: | +41 (0)55 642 12 12 [Hütte] |
Email: | info@martinsmadhuette.ch |
Hütteninformationen
ÖFFNUNGSZEITEN
Im Juli und August ist die Hütte durchgehend bewartet.
Im Juni und September ist die Hütte an den Wochenenden geöffnet.
Die Bewartung unter der Woche ist reservations- und wetterabhängig.
Wir freuen uns auf euren Besuch. Reservationen am einfachsten auf der Homepage der Hütte:
Schlafplätze | 40 |
Koordianten | 733.330 | 194.990 |
Landeskarten | 247 Sardona (50’000) 1174 Elm (25’000) 1194 Flims (25’000) |